Was ist Design wert? – Teil 1
Auszug aus der McKinsey Studie | Lesedauer 1 Minute
Wir alle kennen Beispiele für schlechtes Produkt- und Dienstleistungs-Design oder die Erfahrung, dass man an vielen Flughäfen in Eile ist, um seinen Anschlussflug zu erreichen. Wir alle kennen ikonische Designs wie das Schweizer Taschenmesser, die bescheidene Google-Startseite oder das Besuchererlebnis in Disneyland. Sie alle erinnern uns immer wieder daran, wie ein starkes Design den Kern sowohl eines bahnbrechenden als auch eines nachhaltigen kommerziellen Erfolgs in physischen, dienstleistenden und digitalen Umgebungen bilden kann.
Trotz der offensichtlichen kommerziellen Vorteile, die die Gestaltung großartiger Produkte und Dienstleistungen mit sich bringt, ist die konsequente Verwirklichung dieses Ziels bekanntermaßen schwierig - und wird immer schwieriger. Nur die allerbesten Designs heben sich heute von der Masse ab, denn die Erwartungen der Verbraucher steigen rapide, angetrieben durch Unternehmen wie Amazon, den sofortigen Zugang zu globalen Informationen und Bewertungen und das Verschwimmen der Grenzen zwischen Hardware, Software und Dienstleistungen. Unternehmen brauchen mehr Designfähigkeiten als je zuvor.
Wie schaffen es Unternehmen also, ein außergewöhnliches Design zu liefern, und das bei jeder Markteinführung? Was ist Design wert?
Analysiert wurden Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen. Bei allen zeigte sich ein positiver finanzieller Beitrag durch Design: vom Privatkundengeschäft über Medizinprodukte bis hin zu Konsumgütern.
Die vier relevanten Design-Dimensionen
Die Autoren der Studie identifizierten vier Bereiche, die Unternehmen im Auge behalten müssen, um mit Design einen konkreten Wertschöpfungsbeitrag zu leisten. Diese bilden das Fundament des MDI:
Design ist mehr als ein Gefühl: Design ist Führungsstärke, die auf einer analytischen Grundlage basiert. Die leistungsstärksten Unternehmen messen und fördern die Designleistung mit der gleichen Strenge wie Umsatz und Kosten.
Design ist mehr als eine Abteilung: Design ist Talent, das funktionsübergreifend arbeitet. Top-Unternehmen machen benutzerorientiertes Design zur Aufgabe aller Mitarbeiter und nicht zu einer Silofunktion.
Design ist mehr als "einmal kurz": Design ist ein kontinuierlicher Prozess der Weiterentwicklung. Die leistungsstärksten Unternehmen reduzieren das Risiko von Neuentwicklungen, indem sie kontinuierlich zuhören, testen, wiederholen, verwerfen und verbessern - mit den Endkunden.
Design ist mehr als ein Produkt: Design ist Benutzerfreundlichkeit und User Experience.
Top-Unternehmen bauen die Mauern zwischen physischem, digitalem und Service-Design ab.
Es reicht nicht aus, in ein oder zwei Design-Disziplinen gut zu sein. Die Unternehmen, die ihre Wettbewerber überflügelten, waren in allen vier Dimensionen stark.
McKinsey hat dazu bereits 2018 eine detaillierte Studie herausgegeben mit wertvollen Inhalten.